Nur noch drei Wochen Uni

Unser Semester hier neigt sich dem Ende zu. Letzte Woche war bei uns am Campus ein dreitägiges Festival. Unter anderem hat Psy und Jessi gespielt. Außerdem noch andere berühmte koreanische Künstler. Die Koreaner lieben ihre Musik. Diese hört man überall. Ob in Bars, Restaurants oder Convenience Stores. Hier ist mir mal wieder aufgefallen, dass in dem Land einfach zu viele Menschen leben. Der Campus ist zwar riesig, aber gerade auf der Wiese neben der Bühne war kein Fleckchen unbesetzt. Man ist fast aufeinander gesessen. Gerade bei Psy hat man sich kaum bewegen können. Außerdem hatte ich Vorstellungsgespräche und musste noch eine Abgabe für die Uni machen. Wir haben jetzt noch drei Wochen Uni vor uns bis wir zuerst nach Jeju Island und danach nach Vietnam gehen. In denen drei Wochen haben wir noch einiges zu tun. Da wir keine „normalen“ Prüfungen haben, haben wir noch Abgaben und Präsentationen zu erledigen. Außerdem haben wir am Freitag einen Ausflug von der Uni aus. Jeju Island ist eine kleine Insel, die zu Südkorea gehört. Man sagt auch, Jeju ist das Hawaii von Korea. Dort sind wir fünf Tage. Nachdem wir dann noch drei Tage wieder in unserer Wohnung sind, reisen wir dann nach Vietnam für zwei Wochen und dann zurück nach München. Kevin besucht uns außerdem in Vietnam. Darauf freue ich mich sehr.

Die letzten Tage ist es immer wärmer geworden. Wir haben jetzt fast jeden Tag über 30 Grad und es ist unerträglich warm. Südkorea hat ziemlich viele Seen aber diese sind mehr Sehenswürdigkeiten als alles andere. Am Anfang haben wir unsere Buddys gefragt, ob man hier irgendwo schwimmen kann. Auf diese Frage haben sie immer lachen müssen. Nun wissen wir warum. Es gibt keine Seen oder Freibäder wo man schwimmen kann. In der Vorlesung sind wir auch kurz auf das Thema gestoßen. Unser Professor erklärte uns, dass die meisten Koreaner nicht schwimmen können. Aber wie sollen sie es auch lernen, wenn es keine Möglichkeiten dazu gibt. Das Meer ist hier auch etwa 2 Stunden entfernt. Mal kurz zum schwimmen an einem sonnigem Nachmittag ist hier nicht so einfach möglich. Auch die Strände sind hier meistens leer, was für mich unvorstellbar ist. Die Koreaner wollen außerdem auch nicht braun werden, deswegen laufen sie meistens mit langer Hose rum. Gerade ältere Frauen haben meistens eine art Cap auf mit übergroßem Schild. Oft haben sie dann noch Handschuhe an. Ich weiß allerdings nicht warum. Ich dachte mir entweder wegen der Hitze oder Corona. Apropos Corona. Soweit sind hier alle Corona Regeln abgeschafft. Man muss lediglich in Gebäuden oder öffentlichen Verkehrsmitteln noch Maske tragen. Hier musste man bis vor ein paar Wochen noch eine Maske tragen sobald man sein Haus verlässt. Die Koreaner stehen aber nicht auf Veränderungen und tragen nach wie vor Maske. Auch wenn sie alleine auf der Straße unterwegs sind.

Drei Wochen vor Ende unseres Studiums haben wir endlich unsere ARC bekommen. Die ARC ist sozusagen der koreanische Personalausweis. Diesen braucht man für alles. Wir konnten anfangs ohne diese nicht mal Essen bestellen, weil dort eine Nummer aufgedruckt ist, die man angeben muss. Allerdings sind wir ganz gut ohne ARC durchgekommen. Es ist aber Pflicht, dass man diese anfordert. Mit der ARC mussten wir auch einen koreanischen Bankaccount eröffnen und einen Studentenausweis anfordern, den wir allerdings erst in zwei Wochen bekommen. Das alles macht so wenig Sinn, aber was macht hier schon Sinn. Außerdem haben die Koreaner etwas Schwierigkeiten mit meinem Namen, da ich erstens drei Namen habe und über dem „e“ ein Strich. Das war vor allem beim Bankaccount etwas schwierig zu erklären. Mein voller Name steht auf meiner ARC. Der Name auf dem Bankaccount muss allerdings auch dem entsprechen was auf meiner ARC steht. Die Koreanerin in der Bank hat das nicht so ganz verstanden. Jetzt steht auf meiner Koreanischen Kreditkarte nicht André Heiligmann sondern ANDRE SIEGFRIED. Naja dann heiß ich jetzt eben so.

Nun heißt es die letzten drei Wochen gut rum bringen, nochmal rein hängen und das Semester gut beenden und dann fliegen wir zum Glück an Orte an denen man auch baden kann. Ich freu mich sehr darauf und dann auf Deutschland. Ich habe zunehmend das Gefühl, dass die Luft einfach raus ist und ich auch gerne meine Leute von daheim wieder sehen und in den Arm nehmen kann.

6 Kommentare zu „Nur noch drei Wochen Uni“

  1. Wir freuen uns riesig wenn du wieder daheim bist und wir dich ganz fest umarmen können. Hab dich lieb und genieße die restliche Zeit. ❤️ Deine Mama

  2. Lieber Andre,
    wie schnell doch die Zeit vergeht….
    .Es war sehr interessant ein paar Einblicke von Südkorea mit dir teilen zu können. Vielen Dank für die tollen Berichte über dich und dein Auslandssemester. Ich wünsch dir noch schöne Tage und freu mich wenn du wieder im Ländle bist!
    Liebe Grüße Tante Marion 😘

    1. Vielen Dank!
      Ja, die Zeit verging so schnell. Die letzten Tage werden noch spannend, aber bin dann auch froh, wenn ich wieder daheim bin.
      Viele Grüße an alle! 😊

  3. Heiligmann Klaus

    Hi Großer, da bin ich dann mal gespannt, was für ein André zurück kommt! Ich bin jedenfalls mächtig stolz auf meinen „Über-den-Tellerrand-Hinausgucker“ und wir freuen uns sehr auf dich! Lass es dir gut gehen und bleib gesund!❤️
    Papa und Manu

    1. Hallo Papa und Manu,
      ich glaube in einem halben Jahr ändert sich nicht so viel. Ich habe sehr viel an Erfahrungen dazu gewonnen und viele neue Leute kennengelernt. Vielen Dank für euren Kommentar. Ihr seht mich in einem Monat 🥰😎

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