
Am 16.02.2022 ging es für uns ab nach München zum Flughafen. Nach dem letzten deutschen Essen und einem Weizen haben wir uns verabschiedet. Nach dem Boarding haben wir unseren Flug nach Helsinki genommen. Dort hatten wir zwei Stunden Aufenthalt, der durch Kontrollen kurz aus viel. Danach ging es mit einem Langstreckenflieger 9 Stunden nach Seoul. Im Flieger gab es aber ausreichend Essen und Trinken. Für Unterhaltung war auch gesorgt.
In Seoul angekommen bekamen wir gleich zu spüren, dass Corona hier nicht auf die Leichte Schulter genommen wird. Wir mussten alle personenbezogene Daten angeben und eine App installieren, über die wir jeden Tag unsere Vitalwerte eingeben müssen. Bei der Kontrolle haben wir auch gleich zwei Mädels aus Deutschland kennen gelernt, die auch in Daegu, jedoch an einer anderen Universität studieren.
Nach längerem Warten fuhren wir dann mit dem Overseas Bus nach Seoul an einen abgelegenen Bahnhof. Die zwei Mädels wurden vom personal ihrer Universität abgeholt. Total erschöpft kamen wir am Bahnhof an und mussten feststellen, dass wir noch fünf Stunden auf unseren Zug nach Daegu warten müssen. Sowohl Lukas, als auch ich haben in der Bahnhofhalle auf unseren Koffern geschlafen, weil wir uns nicht mehr wach halten konnten. Dort sind uns auch zwei deutsche in unserem Alter aufgefallen und wir kamen ins Gespräch. Auch die zwei studieren in Daegu und hatten die gleiche Hinreise wie wir. Was man dazu sagen muss: Wir wurden seit der Anreise in Seoul nicht mehr aus den Augen gelassen. Wir durften den Bahnhof nicht mehr verlassen und bei jedem Step wurden wir überwacht. Auf dem Weg zum Zug wurden wir in Zweierreihen aufgeteilt. Das unterstützte nochmal das Gefühl der Gefangenschaft.
Danach fuhren wir 1 1/2 Stunden nach Daegu. Dort angekommen wurden wir schon wieder von den Corona Aufsicht abgeholt, die uns dann zum Taxistand brachten. Unsere Betreuerin der Universität hat uns dann ein „Emergency Car“ klar gemacht. Als wir dies gesehen haben, sind wir vom Glauben abgefallen. Unsere Koffer haben wir auf die Krankenliege geladen und auch wir durften nicht vorne einsteigen, wir saßen hinten drin. Und ja, wir wurden mit dem Krankenwagen zu unserer Unterkunft gebracht. An der Unterkunft angekommen führte uns der Krankenwagenfahrer hoch ins Gebäude in ein Stockwerk und Zimmer, das wir nicht gebucht haben. Leider hat er uns nicht verstanden und der Google Übersetzer musste wieder herhalten. Wir zeigten ihm unser Zimmer und waren endlich da!
Nach geschlagenen 29 Stunden auf Tour waren wir dann heilfroh an unserer Unterkunft und sind nach einer Dusche müde ins Bett gefallen.