Nach über einem Monat in Südkorea 

Ich habe mich schon länger nicht mehr gemeldet. Zu Beginn: mir geht es hier sehr gut. Ich habe allerdings momentan sehr viele Baustellen, die abgearbeitet werden müssen. Ich muss mich aktuell für meine Bachelorarbeit bewerben und suche dafür ein geeignetes Unternehmen und Thema. Einen Platz bei meiner Wunschprofessorin habe ich mir bereits reserviert. Außerdem will ich mein Thema im Bereich UX/UI-Design schreiben, da dies der Bereich ist, in dem ich später mal arbeiten möchte. Ein weiteres großes Thema ist die Uni. Wie bereits im letzten Blogartikel erwähnt, gibt es hier unter dem Semester verschiedene Abgaben. Hier musste ich bereits einen Aufsatz und Präsentationen erstellen. Des Weiteren habe ich aktuell verschiedene private Projekte, die auch nicht zu kurz kommen dürfen.

Lukas und ich haben uns hier ganz schön eingelebt. Wir kommen in der Universität ganz gut zurecht. Da wir bereits Wahlpflichtfächer in Deutschland belegt haben, müssen wir hier nur noch drei Fächer belegen. Wir haben beide von Montag bis Donnerstag jeweils eine Vorlesung, die nur eine Stunde und 15 Minuten gehen. Ja, wir haben es nicht allzu stressig. Ich belege hier die Fächer „Presentation Skills in English“, „Management Information Systems“ und „International Relations and Diplomacy“.

Auch das Leben neben der Uni macht Spaß. Wir sind meistens mit einer Gruppe von anderen Austauschstudenten unterwegs und gehen sehr viel zum Essen und feiern. Wir wohnen hier zehn Minuten von der Uni entfernt und sind deshalb nicht direkt im Zentrum von Daegu. Hier ist zwar nicht allzu viel geboten, wie im Stadtzentrum, aber wir haben hier unsere Stammlokale gefunden, wo wir meistens hin gehen. In das Stadtzentrum gehen wir meistens nur am Wochenende zum Party machen. Das Zentrum ist mit der U-Bahn eine halbe Stunde von uns entfernt. Außerdem sind wir mit dem Fahrrad zum Apsan Berg gefahren. Dort liefen wir den Berg hoch und haben oben noch einen Kaffe getrunken. Der Tag war sehr schön.

Das Essen hier schmeckt sehr gut. Hier gibt es sehr viel Fleisch, Reis und Nudeln. Außerdem gibt es hier zu jedem Essen Kimchi (in Chilli eingelegter Kohl) und Rettich. Mein Lieblingsessen ist Korean BBQ. Hier befindet sich in der Mitte vom Tisch ein Grill. Das Fleisch, Pilze und Meeresfrüchte werden am Tisch gegrillt und dazu gibt es alles mögliche an Beilagen. Das fertige Fleisch wird dann in ein Salatblatt mit Soßen und anderen Zutaten eingerollt und dann gegessen. Das werde ich ganz schön vermissen wenn ich wieder in Deutschland bin. Zum Trinken gibt es während dem Essen meistens Bier mit Soju. Soju ist ein traditioneller Schnaps, der so ähnlich schmeckt wie vodka. Ist allerdings nicht so stark. Meistens wird das Bier mit Soju gemischt. Am Anfang ist es etwas gewöhnungsbedürftig, aber mittlerweile trinke ich das hier am liebsten. Allgemein die Ess- und Trinkkultur finde ich sehr schön. Alles was bestellt wird, wird in die Mitte des Tisches gestellt und jeder kann sich daran bedienen. Hier gibt es auch keine Bar wie wir es kennen. Während getrunken wird, wird auch immer gegessen. In den Bars muss auch immer zwingend pro Tisch etwas zu essen bestellt werden.

Hier ist anders wie in Deutschland Corona noch sehr präsent. Das bedeutet auf der Straße und auch während den Vorlesungen ist Maskenpflicht. Mittlerweile bin ich aber so daran gewohnt, dass ich sie manchmal nicht mehr merke. Außerdem schließen alle Geschäfte und Bars um elf Uhr. Nach und Nach gibt es aber immer wieder Lockerungen, da hier eine andere Regierung gewählt wurde.

Auch die Quarantäne nach Einreise in Südkorea gibt es nicht mehr. Deswegen kommt Lukas seine Freundin und Jessi in zwei Wochen vorbei, worauf wir uns sehr freuen.

Jetzt sitze ich hier beim Zahnarzt im Warteraum, weil Lukas gestern beim Essen ein Stück von Zahn abgefallen ist. Der Arzt meinte, dass er nun eine Wurzelbehandlung braucht. Das bedeutet er darf noch fünf mal kommen, bis der Zahn wieder ganz ist.

Am Donnerstag treffen wir uns noch mit unseren Koreanischen Freunden, die uns zur Unterstützung eingeteilt wurden. Wir gehen mit ihnen und den anderen Internationals zum Essen und anschließend zum Party machen. Wenn Jessi und Lukas seine Freundin da sind, werden wir nach Busan für ein Wochenende gehen. Das liegt im Süden am Meer und das andere Wochenende werden wir wahrscheinlich in Seoul verbringen. Außerdem steht noch eine Zwischenprüfung in einem Fach an. Für die nächste Zeit habe ich mir vorgenommen regelmäßiger einen Blogartikel zu verfassen, kann es aber nicht versprechen.

2 Kommentare zu „Nach über einem Monat in Südkorea “

  1. Robert Schmalz

    Hi André, endlich news!!!
    Deine „Presentation Skills in English“ könnte ich gerade gut gebrauchen… Ich habe mal zum Spaß auf unserer Jobseite nach UI/UX relevanten Jobs gesucht,. Bei Hilti sind Jobs von Kaufering (bei Landsberg) bis Malaysia (weit weg vom Allgäu) ausgeschrieben… Das läuft für dich…
    VG
    Robert

    1. Hi Robert, ja hat auch lange gedauert 😅
      Ist ein ganz nützliches Fach. Wer weiß für was ich es in der Zukunft noch brauche.
      Musst du etwas auf Englisch präsentieren?
      Ein Bekannter von mir hat tatsächlich bei Hilti als Videograf angefangen. Hört sich erst mal spannend an.
      Ich behalte es auf jeden Fall im Hinterkopf. Habe mich schon länger mit dem Thema Bachelorarbeit und auch Unternehmen, die dafür in Frage kommen würden, beschäftigt. Danke auf jeden Fall für deinen Tipp!
      Grüße aus Südkorea 😊

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